Systemische Medizin
„Gefühle sind immer wahr, man kann sich verrechnen, aber nicht verfühlen.“
In der Entwicklung des Kindes zum Erwachsenen können alle möglichen Verletzungen entstehen, wenn emotionale Reaktionen den Organismus überwältigen oder die Erregung größer ist als seine Fähigkeit, sie zu handhaben.
Aus somatischer Sicht meint der Begriff Verletzung alle inneren und äußeren Ereignisse wie z.B. Unfallverletzungen, Scheidung, Tod, Kränkung, Schock, physischer Missbrauch, körperliche und seelische Traumata usw.
Derartige Auslöser empfinden wir als Bedrohung; wir versuchen, die Schwierigkeit zu umgehen, wenden uns ab, stellen uns auf Kämpfen oder Flüchten ein. Bleibt die Bedrohung längerfristig bestehen, verstecken wir uns, ziehen uns ein, geben nach oder brechen zusammen. Mit anderen Worten: Wird ein Mensch bedroht, so wird die Unversehrtheit seines Haltungssystems und Organsystems mit all seinen Funktionen angegriffen.
Wie kann der Mensch sich aufrecht halten und sich gleichzeitig noch mit dem befassen, was ihn angreift?
Das Wesentliche der Systemischen Medizin ist es, das bestehende gesundheitliche Problem, die Erkrankung oder ein Symptom wie z.B. Panikattacken oder Herz-Kreislauferkrankungen in Bezug auf seine Auswirkungen für den Patienten und sein Umfeld herauszuarbeiten.
Ziel systemischer Medizin ist es, Ihnen als Patient in gemeinsamer Zusammenarbeit eine Möglichkeit zur Veränderung und Gegenregulation der gesundheitlichen Problemen zu geben, die im Alltag realistisch umsetzbar ist.